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Ziviler Ungehorsam: Ziviler Ungehorsam ist eine gewaltfreie Form des Protests, bei der Einzelpersonen absichtlich und öffentlich gegen Gesetze oder Befehle verstoßen, die sie als ungerecht empfinden, oft als Mittel, um auf eine Sache aufmerksam zu machen oder sich für Veränderungen einzusetzen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Michael Freeden über Ziviler Ungehorsam – Lexikon der Argumente

Gaus I 12
Ziviler Ungehorsam/Freeden: (...) bei Diskussionen über politische Verpflichtung und zivilen Ungehorsam wird auf rationale und ethische Modelle des Versprechens und der Zustimmung oder auf utilitaristische Argumente zurückgegriffen. Diese behandeln jedoch das Problem der Verpflichtung gegenüber einer Regierung im Gegensatz zur Verpflichtung gegenüber einem Staat, nicht zur Verpflichtung gegenüber einer Nation. Dennoch ist die politische Verpflichtung gegenüber einer Nation ein bedeutendes Gefühl, das dazu beiträgt, politische Identität zu konstituieren. Der Grund dafür, dass sie nicht mit den gängigen Begriffen der politischen Philosophie angesprochen werden kann, liegt in der Schwierigkeit, ihren Bruch zu konzeptualisieren.
>Pflichten
.
Ziviler Ungehorsam befindet sich im Spannungsfeld zwischen dem Gehorsam gegenüber einer Regierung und dem Gehorsam gegenüber den konstitutiven Prinzipien eines Staates. Seine Praktiken sind als Akte der rationalen und ethischen Herausforderung anerkannt. Aber würde prinzipieller Ungehorsam gegenüber einer Nation in der Weigerung zum Ausdruck kommen, ihre Sprache zu sprechen oder ihre Feiertage anzuerkennen?
>Gehorsam, >Verfassung, >Gemeinschaft, >Gesellschaft, >Freiheit, >Zwang.
Eine ideologische Analyse kann alternative Diskursmerkmale identifizieren, die die Verpflichtung als einen Akt emotionalen Unterhalts behandeln, indem sie sich auf ihre Bedingungslosigkeit gegenüber einer Nation konzentriert, sowie auf ihre ermächtigenden Konsequenzen für diejenigen, die die Verpflichtung tragen.
>Verpflichtung.

Freeden, M. 2004. „Ideology, Political Theory and Political Philosophy“. In: Gaus, Gerald F. 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Freeden, Michael

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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